Hommage à Bruckner – Estivales 2024

20 juillet 2024 | 12:00 12:40
Église française, Zeughausgasse 8, 3011 Bern

Walter Dolak (Bern)

Programm

Walter Dolak
Fantasie über sinfonische Themen von Anton Bruckner

Anton Bruckner (1824–1896)
Scherzo aus der 8. Sinfonie
Finale aus der 6. Sinfonie
Bearbeitungen von Walter Dolak

Biografie von Walter Dolak

Walter Dolak stammt aus Wertingen (Bayerisch Schwaben). Er studierte Schulmusik, Kirchenmusik und Konzertfach Orgel an der Musikhochschule München u. a. bei Prof. Hanns-Martin Schneidt, Prof. Friedemann Winklhofer und Prof. Franz Lehrndorfer, sowie Dirigieren bei Prof. Günther Wich an der Musikhochschule Würzburg. Dirigierkurse bei Sergju Celibidache rundeten seine Studien ab.

Seine berufliche Laufbahn begann er 1987 als Organist und Chorleiter in St. Mang in Füssen und als Musikpädagoge in Füssen und Hohenschwangau. Lehrtätigkeiten an verschiedenen Gymnasien und Musikschulen in Kaufbeuren, Marktoberdorf und Kempten schlossen sich an. 2001 und 2002 war Walter Dolak als Organist und Chorleiter in Deggingen (BW) tätig und unternahm in dieser Zeit mehrere Auslandsprojekte. Seine Engagements als Pianist, Organist und Dirigent führten ihn in die Schweiz, nach Österreich, Frankreich, Ungarn, Tschechien, Italien, Rumänien und in die Slowakei.

Er ist Preisträger der internationalen Orgelimprovisationswettbewerbe in Linz (1988) und Montbrison (1995) sowie des Förderpreises der Musikhochschule München (1984). Zuletzt war Walter Dolak Chorleiter beim Kemptener Kammerchor sowie Musikpädagoge am Carl-von-Linde-Gymnasium Kempten. Seit 2018 ist er Hauptorganist an St. Peter und Paul in Bern und Leiter der Allgäuer LechCHORallen. Er tritt als Organist, Pianist solistisch und als Begleiter in verschiedenen Formationen auf.

Zum Programm

Anton Bruckner war einer der grössten Sinfoniker des 19. Jahrhunderts und galt zu seiner Zeit als phänomenaler Improvisator auf der Orgel. Leider sind nur wenige originale Orgelwerke als Kompositionen überliefert. Als Verehrer und Fan der Symphonien hat es mich immer gereizt, diesen Orchesterklang auf die Orgel zu übertragen, hört man doch an der Instrumentierung und am Umgang Bruckners mit dem Orchester, dass er quasi die Klangfarben des Orchesters wie Register oder verschiedene Manuale einer Orgel behandelt. Man könnte sagen, dass er gleichsam Orgel mit dem Orchesterklangkörper spielt. In meiner Fantasie kombiniere ich verschiedene Themen aus Bruckners Sinfonien miteinander. Das Eingangsthema der 6. Sinfonie geht über in eine Passage aus dem Adagio der 5. Sinfonie und dem Adagio der 3. Sinfonie bis dann das mächtige Haupthema der 4. Sinfonie (Finale) einsetzt und der Hornruf aus dem 1. Satz zusammen mit einem Horn Motiv aus dem Adagio der 7. Sinfonie das Stück ausklingen lässt. Das Scherzo aus der 8. Sinfonie ist gekürzt und ohne das Trio. Im Finale der 6. Sinfonie baue ich das 2. Thema aus dem Finale der 7. Sinfonie mit ein und greife auch eine Steigerungspassage aus seiner 7. Sinfonie auf. Ansonsten hält sich die Bearbeitung an die Originalform von Bruckners Sechster. Zum 200. Bruckner Jubiläumsjahr ist es mir eine besondere Freude, den Meisterorganisten von St. Florian und „Musikanten“ Gottes in dieser Homage zu ehren.