Französische Weihnachtsmusik für Chor und zwei Orgeln
„Noël“ bezeichnet nicht nur Weihnachten als Festzeit, sondern ebenso die dafür vorgesehenen, oft volkstümlichen Lieder. In Frankreich gibt es eine Tradition alter Weihnachtslieder, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Die Melodien dieser Gesänge wurden immer wieder neu harmonisiert und dienten nicht selten als Inspiration für Neues.
Im Vergleich zur Feierlichkeit deutscher Weihnachtstradition finden wir in Frankreich fröhliche Melodien und tänzerische Rhythmen, und die Harmonisierungen für 4- bis 5-stimmigen Chor durch nachromantische französische Komponisten wie Georges Moineau, Georges Favre und Guy Delamorinière tragen das Ihre zur besonderen Stimmung der Noëls bei.
Ergänzt werden diese Lieder mit den vier Motetten für Chor a cappella auf lateinische Texte zum Weihnachtsgeschehen von Francis Poulenc.
Eingerahmt werden diese Chorwerke von Kompositionen, die den Einsatz von zwei Orgeln erfordern: „Grand Choeur Dialogué“ von Eugène Gigout, das letzte Stück seiner 6 Pièces d’orgue, ist ein festlich klangvolles Werk, in dem sich die beiden Orgeln im Dialog abwechseln. Die Weihnachtsmesse von Albert Alain zeigt eine interessante Mischung von einfachem, aber abwechslungsreich expressivem Chorsatz und eigenständigen Orgelstimmen, die Zitate aus traditionellen französischen Noëls enthalten.
Beide Kirchen in Bern und Zürich verfügen neben ihren Hauptorgeln jeweils über historische Orgeln vom Ende des 19. Jahrhunderts, die gleichzeitig gespielt werden können – ein seltenes und außergewöhnliches Klangerlebnis.
Mitwirkende
Vokalensemble NOVANTIQUA Bern
Gregor Ehrsam & Hans Christoph Bünger, Orgeln
Bernhard Pfammatter, Leitung
