Kuhn-Orgel

1889 errichtete Carl Theodor Kuhn in der reformierten Kirche Zürich-Unterstrass eine Orgel mit 24 Registern, die ganz der Tradition des Firmengründers Johann Nepomuk Kuhn verpflichtet ist.

Das Instrument wurde 1911 in die Kirche St-Sigismond in Saint-Maurice im Wallis verlegt, wo es bis 2000 seinen Dienst versah. Im Zuge eines Orgelneubaus in St-Sigismond konnte Orgelbau Kuhn das Instrument zurücknehmen und einlagern. 2005-2006 wurde das Instrument in einer ersten Etappe restauriert. Dabei wurde das Pfeifenwerk und die Orgeltechnik in den Originalzustand zurückversetzt. Bei der zweiten Etappe im Jahr 2016 konnte die Rekonstruktion des neugotischen Gehäuses, einschliesslich des Schnitzwerks, sowie das Schwellgehäuse des II. Manuals realisiert werden – und zwar im Zusammenhang mit dem Projekt «KunstKlangKirche». Leider endete das Projekt in Zürich Wollishofen 2018.

Nun galt es also eine neue Heimat für dieses historische Instrument zu finden. In ihrer neuen Funktion soll sie Chöre und Orchester begleiten, im Dialog mit der Goll-Orgel agieren und als Unterrichtsinstrument für die Hochschule der Künste Bern (HKB) verwendet werden.

Wiederhergestellte Originaldisposition

Kegelladen | Mechanische Spiel- und Registertraktur
Manual-Copplung I. & II. (II–I), Pedal-Copplung I. (I–P), Pedal-Copplung II. (II–P)
5 feste Kombinationen: Piano, Mezzoforte, Forte, Fortissimo, Grandjeux

I. Hauptwerk C – f3
Bourdon 16’
Principal 8’
Gamba 8’
Dolce 8’
Gedeckt 8’
Octav 4’
Flûte harmonique 4’
Octav 2’
Mixtur 4f. 2 2/3’
Trompete 8’

II. Schwellwerk C – f3
Lieblich Gedeckt 16’
Geigenprincipal 8’
Flauto dolce 8’
Salicional 8’
Aeoline 8’
Voix céleste 8’
Fugara 4’
Flûte d’amour ’
Oboe 8’
Tremulo

P. Pedal C – d1
Principalbass 16’
Harmonikabass 16’
Subbass 16’
Floetenbass 8’
Violoncello 8’