Bilder einer Ausstellung

Modest Mussorgski (1839–1881): Bilder einer Ausstellung
Unveröffentlichte Version für Klavier und Orgel von Claire Schwob und Antonio García

Trailer

Claire Schwob, Klavier
Antonio García, Orgel
Julien Paillard, Tonmeister
Thierry Schwob, Video

Werk

Nachdem er die Gedenkausstellung zu Ehren seines verstorbenen Freundes Viktor Hartmann besucht hatte, begann Mussorgski mit der Komposition der «Bilder einer Ausstellung». Das in nur sechs Wochen komponierte Werk erinnert an einen imaginären Rundgang durch eine Kunstsammlung. Modest Mussorgski schrieb seine Musik zu Aquarellen und Zeichnungen, die hauptsächlich auf den Reisen des Malers durch Europa entstanden. So finden wir Polen mit Bydło (ein von Ochsen gezogener Wagen oder Menschen, die wie Tiere ausgebeutet werden; das Bild wurde nie gefunden, aber man kann eine Metapher für das von der Tyrannei unterdrückte polnische Volk erkennen); Frankreich mit den Tuilerien, den Katakomben und dem Markt in Limoges; Italien mit dem Vecchio Castello (dem alten Schloss). Das letzte Stück schliesslich, Das grosse Tor von Kiew, ist ein Gemälde, das mit einem Projekt zur Renovierung eines Gebäudes in der ukrainischen Hauptstadt verbunden ist, das Goldenes Tor genannt wird. Leider sind viele von Viktor Hartmanns Zeichnungen heute verloren gegangen, was es teilweise unmöglich macht, die Werke, die Mussorgski im Sinn hatte, genau zu identifizieren.

Bearbeitung

Das Werk wurde von Mussorgski für Klavier solo geschrieben. Seitdem wurde es immer wieder für Orchester, Streichquartett, Orgelsolo, vierhändiges Klavier, aber auch für Jazzensembles, Akkordeonorchester, Gitarrenensemble oder Saxophonorchester bearbeitet. Am bekanntesten ist jedoch letztlich die Orchestrierung von Maurice Ravel, die wir im Kopf haben, wenn wir an die «Bilder einer Ausstellung» denken. Da die Orgel- und Klavierversion in der Liste fehlte, machten sich Claire Schwob und Antonio García an ihre eigene Bearbeitung, in der sie Ravels Orchestergeist mit Mussorgskis Klavierspiel verbanden. Sie haben das Werk neu gelesen und transkribiert, wobei sie die unterschiedlichen Qualitäten ihrer beiden Instrumente hervorhoben und zu nutzen suchten.

«Das grosse Tor von Kiew» hören (YouTube-Link)
«Promenade & Ballett der Küken in ihren Eierschalen» hören (YouTube-Link)