Con Passione – Estivales 2024

10 août 2024 | 12:00 12:40
Église française, Zeughausgasse 8, 3011 Bern

Sven Angelo Mindeci, accordéon & Nina Wirz (Burgdorf), orgue

Programm

Astor Piazzolla (1921–1992)
Michelangelo 70
Verano Porteño (aus „Les cuatro estaciones porteñas“)

Roberto Alagna (*1963)
Sicilia Bedda

Chick Corea (1941–2021)
Armando’s Rhumba

Elina Duni (*1981)
Yati den m’agapas

Astor Piazzolla (1921–1992)
Meditango
Libertango

Biografie von Nina Theresia Wirz

Nina Theresia Wirz ist seit 2015 Hauptorganistin an der Stadtkirche Burgdorf – dort ist sie auch für die Konzeption und Organisation der Konzertreihe der reformierten Kirche zuständig und ist Mitglied der Kulturkommission Stadt Burgdorf. Weiter ist sie an der Hochschule der Künste Bern HKB als Studienleiterin der Abteilung Kirchenmusik tätig und unterrichtet an der Musikschule Burgdorf die Instrumente Klavier und Orgel.

Die Auseinandersetzung mit zeitgenössischem Musikschaffen und die Pflege eines breiten stilistischen Repertoires sind wichtige Bereiche ihrer Tätigkeit. Weiter tritt sie regelmässig als Solistin oder Begleiterin verschiedener Chöre, Orchester und Ensembles auf.

Sie ist in Bern geboren und aufgewachsen und hat von 2001-2007 an der HKB studiert: Nach vollendetem Klavierstudium (Klasse Erika Radermacher) hat sie bei Emmanuel Le Divellec das Fach Orgel mit dem Konzertdiplom „mit Auszeichnung“ abgeschlossen. Ihr Studium ergänzen Kurse u.a. bei Marie Claire Alain, Luigi Ferdinando Tagliavini und Guy Bovet, sowie die Ausbildung zur Chorleiterin.

Nina Theresia Wirz ist Mutter zweier Söhne und lebt in einem bunten Patchwork Familiensystem in Bern und Biel.

www.ninatheresia.ch

Biografie von Sven Mindeci

«Schon seit meiner Kindheit träumte ich davon, Musiker zu sein. Jedoch brauchte ich eine Weile, um mich mit meinem Instrument zu identifizieren. Meine Jugend war geprägt von italienischer und französischer Volksmusik. Nach meinem klassischen Studium widmete ich mich intensiv dem argentinischen Tango und dem Jazz. In jungen Jahren oft von der Melancholie verfolgt, flüchtete ich mich in die Umarmung meines Akkordeons, meinem musikalischen Rückzugsort. Seit ich als Akkordeonist konzertiere, versuche ich dem Publikum zu zeigen, dass mein Akkordeon mehr als nur ein Volksmusikinstrument ist. Ich liebe es, Stile zu vermischen und neue Klänge aus meinem Instrument hervorzubringen.»

Zur Musik

Auf der Suche nach neuen Klangkombinationen hat der Akkordeonist Sven Angelo Mindeci unter anderen von den Werken des argentinischen Komponisten Astor Piazzolla Bearbeitungen für Akkordeon und Orgel gemacht. Geleitet von der Faszination für die Orgel, hegte er den Wunsch, seinen Akkordeonklang mit der Orgel verschmelzen zu lassen!

Astor Piazzolla (1921–1992) war ein argentinischer Bandoneon-Spieler und Komponist. Piazzolla war einer der bedeutendsten Tangokomponisten (und -spieler) des 20. Jahrhunderts. Er gilt auch als Begründer des Tango Nuevo, einer Weiterentwicklung des traditionellen Tango Argentino. Neben Klavier lernte er auch Bandoneon, ein vom Deutschen Heinrich Band konstruiertes Handzuginstrument. Während Astors Vater sich allein für Tango begeisterte, mochte Piazzolla auch Jazz und die Musik von Johann Sebastian Bach. Musik aus Buenos Aires – das ist für Astor Piazzolla Instrumentalmusik, die mit neuem Baumaterial auf den Ruinen des alten Tangos konstruiert wird. Fragt man ihn nach der Beschaffenheit dieses neuen Materials und nach seiner Herkunft, wird er etwas ungeduldig und sagt: „Das einzige Element in meiner Musik ist Musik. Basta! Ich höre Stockhausen, Luciano Berio, Strawinsky und Michael Jackson. Man muss alles hören, und das geht nicht spurlos an mir vorüber.»